10. September 2016

Der frühe Vogel…


Der frühe Vogel…

… fällt manchmal spät!

Am 10. September war die PSSG zu Oschatz e. V. Ausrichter des traditionellen Adlerschießens um die Oschatzer Stadtmeisterschaft. Der Erste Vorsitzende der PSSG, Henry Bernhardt, eröffnete stellvertretend für den Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretzschmar auf dem Vereinsgelände am Wellerswalder Weg das Schießen auf den farbig verzierten Holzvogel.

Insgesamt nahmen 27 Schützen und Freunde des Schießsportes am Wettkampf um den begehrten Pokal des Oberbürgers und somit den Titel „Stadtmeister 2016“ teil. Um auch für Nicht-Schützen die Chancengleichheit zu gewährleisten, wurde mit einem Kleinkaliber-Gewehr, aufgelegt, auf einen 25 Meter entfernt angebrachten Holzadler geschossen. Den Regeln des Königsadlerschießens entsprechend mussten bei diesem Wettkampf die Krone, der Reichsapfel, das Zepter, der linke und rechte Flügel, der Stoß und schließlich der Rumpf des bunten Vogels abgeschossen werden. Jeder Sportler, der einen Teil des Königsadlers abschoss, erhielt die jeweilige Holztrophäe sowie das dazugehörige Abzeichen zur Erinnerung verliehen.

Soweit der übliche Ritus. Doch in diesem Jahr wollte der Vogel einfach nicht fallen – weder die einzelnen Trophäen, noch der Rumpf. Das Ende war wie in den vergangenen Jahren zwischen 16 und 17 Uhr avisiert, doch es sollte sich deutlich verschieben, Holz ist ja geduldig. Aber dazu später mehr.

Als erste Trophäe fiel 15:42 Uhr der Stoß des Vogels mit dem 168. Schuss durch Sebastian Kühn. Es folgten die Krone 16:10 mit dem 218. Schuss (Günther Ulrich-Leinau), der Reichsapfel 16:51 Uhr mit dem 422. Schuss (Frank Jähnigen) und das Zepter 17:48 Uhr mit dem 531. Schuss, getroffen von Henry Fischer. Zu dieser Zeit sollte das Schießen eigentlich längst beendet sein, doch noch hingen zwei Flügel und der Rumpf des Adlers fest am Kugelfang. Um 19:29 schoss Martin Kühn den linken Flügel mit dem 723. Schuss ab. Langsam fing es an zu dämmern. Kreativ, wie Schützen nun einmal sind, schufen zwei Baustrahler Abhilfe und das Schießen konnte weitergehen.

Kurz vor 21 Uhr war es dann soweit, mit dem 895. Schuss und gute vier Stunden später als gedacht brachte schließlich Yvonne Tannhäuser den Rumpf des Adlers einschließlich des rechten Flügels zu Fall. Sie gewann damit nicht nur den Pokal des Oberbürgermeisters, sondern trägt nun auch für ein Jahr lang den Titel „Stadtmeister 2016“. Mit Yvonne gewann zum zweiten Mal in Folge eine Frau den Wettkampf.

Parallel zum Adlerschießen fand auf dem 50m KK-Schießstand der Wettstreit um die ausgeschriebene Ehrenscheibe „Beste 10“ statt. Dabei galt es, einen Schuss bestmöglich im Zentrum der KK-Scheibe zu platzieren. Zahlreiche Schützen versuchten ihr Glück mit der guten alten Toz 17. Als Sieger ging letztlich Frank Jähnigen hervor, dessen bester Schuss von keinem anderen geschlagen werden konnte.
Martin Kühn






10. September 2016 Der frühe Vogel…